Kammerkonzert
Zwei Meisterwerke in einem Konzert. Franz Schuberts „Forellenquintett“ und das letzte Klavierquartett von Johannes Brahms. Die „launische Forelle“, die heiter und unbeschwert durch die Klangwellen schwimmt, begegnet an diesem Abend den schweren Klängen des sogenannten „Werther-Quartetts“.
Während also Schubert 1819 eine fröhliche, fast unschuldige Atmosphäre schafft, ruft Brahms fünfzig Jahre später eine schwere, düstere Stimmung mit seinem Stück hervor. In Anspielung auf Goethes „Werther“ soll er in dieser Musik seine Zerrissenheit in der Dreiecksbeziehung zu Clara und Robert Schumann ausgedrückt haben. Eine schwierige Konstellation, die kompositorisch aber zu einer der eindrucksvollsten Kammermusiken der Romantik führte.
